1
Jul
2006

Der Artikel

Ich liebe den Samstagmorgen. Den dann finde ich als Beilage im Tagi, "Das Magazin". Ich lese es gern, ich bin Fan von Max Küng und auch sonst ist es eine feine Sache. Doch heute, heute war alles anders. Ich freute mich nicht. Ich weinte als ich es las. Tränen tropften auf die Seite dessen Artikel ich las. Ein langer Artikel. Ein trauriger. Es gib um Todgeburten. Wie es die Autorin damals erlebte und wohl auch überlebte. Es ist ein Thema bei dem ich gerne die Seite umblättere. Doch diesmal las ich es, von anfang an. Und ich weinte.

Wieso sterben Kinder im Mutterleib? Wieso dürfen sie nicht leben? Und wie kann man dies als Eltern überleben? Tausend Gedanken auf die niemand auch nur eine Antwort weiss. Es ist einfach so. Es ist Pech. Es ist Schicksal. Es hat halt nicht sollen sein. Wie untröstlich das doch ist.

Man trägt acht Monate ein Kind unter dem Herzen. Freut sich darauf. Richtet das Zimmer ein, kauft extra ein Plüschtier als ersten Begleiter durch die Nacht und eines Tages folgt die Stille. Nichts regt sich mehr im Bauch. Und dann kommt die Panik, dann die Angst und am Ende die Gewissheit. Wie schrecklich muss das sein. Wie erdrückend.

Eltern sollten ihre Kinder nicht begraben müssen. Schon gar nicht wenn sie gerade geboren sind. Doch das Leben hat manchmal einen anderen Plan. Es fragt nicht danach was wir wollen, es macht einfach. Gewisse sagen, es sei halte eine Art Fehllieferung. Doch sind wir wirklich kleine Päckchen Universum des göttlichen DHL Boten? Ich glaube nicht. Oder doch?

Ich selbst musste so eine Erfahrung nie machen. Doch jedesmal wenn ich einen Artikel darüber lese werde ich traurig. Denn welch Verlust ist ein Grösserer als den ein Kind zu verlieren?
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Taylors Vintage - Das Leben ist eine Baustelle

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Zuletzt aktualisiert: 12. Apr, 15:33

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