Situation

7
Jan
2006

Die Entschuldigung

"Waren wir nicht verabredet?" (SMS)

"Oh mein Gott, dass habe ich total vergessen! Ich war an einer Eröffnung in München" (SMS zurück um 5.30h)

"Ja. Sowas kann passieren"

"Es tut mir furchtbar leid. Ich mach das wieder gut."

"Hey, es ist ja nicht so, dass es auf mich traumatisch wirkt wenn ich eine Stunde warte. Also nimms locker."

"Es war echt keine Absicht."

"Ja. Das nehm ich an"

"Ich meld mich nächste Woche."


Ein schlechtes Gewissen kann ja so zermürbend sein.....

5
Jan
2006

Das Versetzt werden

Eigentlich hätte es ein netter und produktiver Abend werden sollen. Um 18.30h war ich in einer Bar mit meinem Kollegen verabredet um ein Projekt zu besprechen. Ein Projekt welches schon seit November so vor sich hinplätschert und nun endlich umgesetzt werden sollte. In Produktion gehen sozusagen.

Also machte ich mich auf zu dieser Bar und war trotz Verkehrschaos pünktlich. Und da stand ich dann, eine Cola vor mir und wartete und wartete und wartete ...und .... wartete.

Eine geschlagene Stunde hörte ich den Gesprächen meiner Barnachbarn links und rechts von mir zu. Zwei Kameramänner sprachen über die Arbeit und jeder wollte ein wenig besser sein als der andere und ein bisschen bessere Filme und Beiträge fürs Fernsehen gemacht haben. Rechts von mir war ein Pärchen. Er um die fünfzig, sie um die dreissig. Sie zog nun zu ihm und er erzählte ihr voll Enthusiasmus was nun in den einzelnen Räumen der riesigen Wohnung verändert werden würde. Er war begeistert, sie etwas distanziert. Es mochte auch daran liegen, dass dieses Gespräch in einer Bar stattfand und jeder irgendwie zuhörte. Vor allem ich.

Nach einer Stunde und zwei Colas ging ich.

Nein, ich war nicht wütend. Auch nicht sauer. Ich war irgendwie traurig. Man hatte mich versetzt. Nicht, dass dieser Kollege besonders toll wäre. Ich freute mich einfach auf die Fortführung des Projekts. Ausserdem wurde ich schon im November versetzt. Allerdings von einem anderen Kollegen und dessen Wagen sprang an diesem Abend nicht an.

Nein, es ist nicht schlimm versetzt zu werden. Wer jedoch mich versetzt wird es im wahrsten Sinne des Wortes teuer bezahlen. Ich werde in solchen Fällen mich nicht mit einer Entschuldigung zufrieden geben sondern mindestens mit einem guten Essen.

2
Jan
2006

Der Beginn

Das Jahr 2006 begann ohne jeglichen Stress. Ohne Kater. Ohne Müdigkeit und ohne flaues Gefühl im Magen. Es begann so, wie es beginnen sollte. Friedlich. Ruhig und relaxed.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich Silvester bereits um 22h wieder zuhause war um um 23.30h todmüde ins Bett zu sinken. Ja, die Zeiten der ewigen Party sind definitiv vorbei ;-) Aber in meinem Alter weiss man eben, dass durchhalten bis zur letzten Stunde nicht wirklich was fürs Leben ist. Man soll ja immer dann gehen, wenns am schönsten ist.

30
Dez
2005

2006

Euch allen, die ihr da draussen seit, wünsche ich einen wunderbaren Start ins Jahr 2006. Macht aus diesem Jahr das beste eures Lebens!

28
Dez
2005

gelernt

Was lernt man vom Jahr welches zu Ende geht? Kann ich mich überhaupt an alles erinnern. Das mit der Erinnerung ist ja so eine Sache. Bekanntlich erinnert sich der Mensch nie wirklich richtig an etwas zurück.

Wenn ich zurück denke, sehe ich ein gutes Jahr. Ein aufregendes, aufreibendes, schönes, manchmal etwas zu hektisches Jahr bewürzt mit viel Muse, guten Gesprächen, schönen Begegnungen mit alten Freunden die ich lange nicht mehr traf. Dieses Jahr brachte neue Menschen in mein Leben. Neue alte Menschen. Das schöne ist, dass sie mich auch im neuen Jahr begleiten werden. Sei es für ein Projekt oder sei es einfach so als gute Freunde. Gewisse Leute verliessen auch mein Leben. Nicht im Bösen sondern einfach weil die Ansichten, Einstellungen oder die Persönlichkeiten nicht mehr in mein Leben passten. Ich verändere mich immer zu manchmal spürbar, manchmal still.

Im Januar dachte ich, mein Gott!! Muss das jetzt sein! Das Jahr fing grotenschlecht an. So schlecht, dass ich dachte, es würde nie ein Ende finden. Doch ich machte es wie immer, Kopf hoch und durch die Wand. Der Frühling kam und meine Lebensumstände waren wieder normal. Im Sommer traf ich alte Freunde wieder von welchen ich Jahrelang nichts mehr gehört habe. Für diese Begegnungen bin ich sehr dankbar, weil sie mich weiter brachten und ich sie vielleicht auch, wer weiss. Ab August war das Leben perfekt in seiner Form und blieb es bis heute.

Nein, ich gebe nichts auf Jahreshoroskope. Es ist mir egal wie Jupiter zu Pluto steht und ob jetzt der Schütze das vierte Haus der Jungfrau durchstreift. Sicherlich, es mag Phasen geben welche energiegelandener sind als andere. Genauso wie es Zeiten gibt wo einem alles etwas weniger gut von der Hand geht. Doch diese Phasen gehören immer dazu. Was das nächste Jahr bringen mag? Wer weiss....ich hoffe viel gutes. Viel schönes.

Was ich von diesem Jahr gelernt habe ist, dass ich genauso bin wie ich sein will. Das man mich so sein lässt wie ich bin. Ich ruhe im Moment in mir und habe meine sogenannte Mitte gefunden. Ich habe gelernt das einfache zu schätzen, das protzige nicht zu beachten und das schöne zu erkennen.

Sicherlich bin ich kein Esotherik Fan. Ich bin ein Fan vom Leben. Meinem Leben. Weil jeder Tag etwas neues bringt. Seien wir gespannt....

13
Dez
2005

5 a.m.

zu dieser Tageszeit war meine Wenigkeit hellwach. How dare...

26
Nov
2005

Feldstudie

Wenn ich einen Liebesbrief schreiben würde und diesen im Internet publizieren würde, wäre derjenige an welcher der Brief gerichtet ist erfreut? Oder würde er solch eine Aktion als absolut daneben finden?

Es gab eine Zeit, da schriebe die Menschen wunderbare Briefe. Auf teurem Papier und mit feiner Tinte. Wer solch einen Brief erhielt wusste, dass der Sender sich Zeit nahm, die Worte gut durchdachte und mit etwas Glück fühlte man sich geehrt, solch einen Brief erhalten zu haben.

Die Zeiten sind etwas anders geworden. Der Computer kam, die Handy folgten und irgendwo zwischen aller Digitalisierung verschwand der schöne Brief und tauchte nur noch selten auf.
Also fragte ich mich, die doch sagen darf, dass sie sehr online lebt, wie ein Liebesbrief im Internet wohl anklang finden würde.
Die betreffende Person zu fragen wäre nicht klug. Also machte ich eine Art Feldstudie und fragte einen guten Freund was er sagen würde, wenn man ihm einen Liebesbrief schreiben würde und ihn per Link auf diese Site aufmerskam machen würde im Internet auf welcher dieser Brief zu lesen wäre. Würde er dies unromantisch finden, da die ganze Welt ihn lesen könne?

Er überlegte ein wenig, sah mich an und sagte "ich würde es durchaus nicht als unromantisch sehen.Es ist viel mehr ein Manifest. Wenn jemand dies tut, dann ist er sich seiner Gefühle so sicher, dass er sie der ganzen Welt preis geben kann. Ist das nicht romantisch? Eine Liebeserklärung für die Welt gerichtet an jemand speziellen? "

24
Nov
2005

Seelisches Nirgendo

Wochen sind vergangen. Zwei um genau zu sein. Das Gefühl des Höhenfluges weicht dem Gefühl der Ohnmacht um nicht gar der Gleichgültigkeit.

Während ich vor zwei Wochen noch von Luft und nichts anderem lebte vertilg ich jetzt wieder meine tägliche Ration Schokolade. Nicht viel, aber genug um ein saumässig schlechtes Gewissen zu haben.

Der Stand der Dinge ist der gleiche wie bisher. Sendepause. Irgendwo zwischen Hoffnung und Entäuschung ist der Ort des wartens. Irgendwo im seelischen Nirgendwo. Nein, leiden tue ich nicht, auch wenn sich das so anhören mag. Ich bedaure es nur. Bedaure dass Situationen dermassen verfahren sein können dass sie ins Nichts führen. Doch es war schon immer so. Tat ich einen Schritt nach vorne floh er in Panik weit weit weg. Nur um dann, Wochen, ja Monate später, anzurufen und mir dann den Hof zu machen. Dann, wenn ich gar nicht mehr daran denke und mein Leben so lebe wie ich es lebe. Ruhig, geordnet und grauenhaft verplant.

Dieser Tag war zum wegwerfen. Der morgige wird besser. Das ist kein hoffnungsvoller Satz sondern eine Tatsache. Im Januar habe ich Geburtstag. Ich verwette hier und jetzt mein.....weiss ich nicht was, dass er sich dann melden wird. Als wär nix geschehen. Er wird zwar zwei Tage zu spät anrufen, aber hey, wir sind alle nur Menschen :-)

23
Nov
2005

Verehrer

Braucht Frau Verehrer? Schmeichelein? Schöne Worte, tiefe Blicke? Hält uns dies am Leben in kalten Winternächten und an düsteren Tagen? Oder spielen wir uns nur etwas vor?

In der heutigen Zeit sind sie selten geworden, die edlen Herren die sich bemühen und mit einem charmanten Lächeln unser Herz betören. Sei es weil sie ein bestimmtes Ziel verfolgen oder sei es bloss weil ihre Empfindungen ihrem Handeln entsprechen. Jedoch, sie sind selten geworden.

Wir sind selber schuld. Wir wollten emanzipiert sein. Wir wollten tough sein. Gleichzeitig aber soll ER unser Herz erobern wie einst der edle Ritter hoch zu Ross. Männer haben es nicht leicht. Darum kam die Zeit wohl auch, wo Mann sich sagte, ich mach nix mehr. Ich bemüh mich nicht mehr. Sie soll sagen wenn sie was will. Sie soll ihre Gefühle preis geben, ich mach mich hier nicht mehr zum Affen. Mit dieser Einstellung lehnte Mann sich zurück und wartete.

So wohl auch mein guter Freund dem diese Seite eigentlich gewidmet ist, aber nicht weiss, dass sie existiert. Nette Komplimente bekam ich, haufenweise schöne Blicke und am Ende stand ich da und wusste nicht mehr weiter. Also schrieb ich Nachrichten, verfasste Briefe und schickte sie nicht ab. Das Resultat war; dass er sich gar nicht mehr meldet.

Nein, nein, es ist nicht im Sande verlaufen, diese "Beziehung". Ist ist immer so. Wir sehen uns einmal, dann vier Monate nicht, dann wieder, dann Wochen nicht etc. etc. etc. Jedesmal wenn wir uns sehen sprühen die Funken, es brodelt und es kocht. Doch am Ende nehme ich meinen Mantel, steig in mein Auto und fahre in mein chaotisches Leben. Jedesmal.

Ja, ich könnte etwas sagen. Aber ich tue es nicht. Vielleicht das nächste mal. Die Hoffnung, dass hier der Held kommt und mein Herz im Sturm erobert, mich bombardiert mit was weiss ich hab ich aufgegeben. Zu sehr ist seine Haltung "...mach du doch..:"

Doch wir Frauen brauchen sie halt dennoch. Die Verehrer welche uns den Hof machen. Die uns sagen was wir hören wollen. Die uns ein bisschen Charme in diese Welt bringen. Wir brauchen sie. Also Männer! Verzeiht unsere Emanzipation! Steht auf uns kämpft wieder um die Herzen der Frauen! Ohne diesen Charme wird jeder Tag ein Winter sein.

22
Nov
2005

Modern Times

In der modernen Kommunikationswelt ist es zu einfach geworden in Verbindung zu bleiben. Allerdings werden die Nachrichten welche man so von sich gibt, grundsätzlich vom Empfänger falsch verstanden.

SIE per SMS: "hey, bist du eingeschneit?"
ER lässt nix von sich hören.
Drei Tage später.
SIE per SMS "hey, bist du eingeschneit?"
ER lässt nix von sich hören.
Drei weitere Tage später
SIE per SMS"ok, ich schreib und schreib und mach mich hier zum Deppen und du meldest dich nicht."
ER ein paar Stunden später "Mann, Geduld ist wohl nicht deine Stärke was? Wenn du dich mit mir verabreden willst, dann schreib nicht übers Wetter, oder willsts du mit mir übers Wetter reden?? "

SIE fasst diese Nachricht als "barsch und unfreundlich" auf.
ER hat sich wahrscheinlich dabei sehr wenig gedacht.
SIE meldet sich nicht mehr und ist wütend
ER macht sich keine Gedanken darüber.
Icon
<br />

Taylors Vintage - Das Leben ist eine Baustelle

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Contact

taylors_vintage@yahoo.com

Status

Online seit 7498 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 12. Apr, 15:33

Fürs Ohr

Fürs Hirn

Jeffrey Eugenides
Die Selbstmord - Schwestern.

Archiv

August 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 

Briefe
Die wilden Kerle
Gefuehl
Gesellschaft
Hausfrauentratsch
Musik
Situation
Zitat
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren