Gesellschaft

25
Sep
2007

Never mind the bollocks (2)

Es gibt Leute denen könnte ich in den Arsch treten. Aus zwei Gründen. Erstens weil es falsche Menschen sind und etwas vorgeben zu sein, was sie nicht im entferntesten sind. Und zweitens weil sie sich für undurchschaubar halten.

24
Sep
2007

Ein Tag im Leben von...

In der neusten Ausgabe der Migroszeitung wird die Hausfrau gepriesen. Schön. Und es hat auch ein Portrait einer solchen. Ein Tag im Leben von Frau XY. Wann sie aufsteht, was sie so macht und überhaupt. Bebildert, so wie damals in der BRAVO die Foto Love Story, eben halt einfach ohne Lovestory. Als ich mir die beiden Doppelseiten so ansah dachte ich, hmmm was will uns die Migros Zeitung da sagen?

Ja es stimmt, die Hausfrau heute wird zuwenig geschätzt. Oft wird man milde belächelt wenn ich sage ich sei zwar Werbeberaterin, würde aber im moment nicht arbeiten. Nööö es gefalle mir so wie's sei im Moment. Wow denken dann die Supermamas die ihre Kinder sechs Tage die Woche Fremdbetreuen lassen, so eine Spiessertussi. Mag sein, aber was die nicht wissen ist, dass es eigentlich der geilste Job auf Erden ist.

Nein, ich rede hier nicht von Putzorgien bis die Arme schmerzen, ich rede davon, dass ich jederzeit bei schönem Wetter raus kann. Ich kann mit den wilden Kerle die Natur geniessen, wir können Rigis, Säntise und Pilatüser besteigen wenns uns drum ist oder auch mal faul bei Regen da liegen. Diese Freiheit ist unbezahlbar und man muss das Hausfrauendasein einmal aus dieser Sicht betrachten.

Dekadent gesagt, Hausfrau zu sein, muss man sich auch leisten können. Eines schönen Tages, dann wenn alle in der Schule sind, dann werde ich wieder den Job ausüben den ich von ganzem Herzen liebe. Ich werd euch wieder Zeugs aufschwatzen, dass ihr nicht wirklich braucht, aber dennoch kauft weil das Plakat welches wir kreierten so toll ist. Aber bis dahin mach ich das was ich will.

20
Sep
2007

Du kennst mich nicht.

Die Frage welche ich mir neulich stellte war simpel und dennoch fand ich keine Antwort. Wieso begegnen wir Menschen immer wieder? Sie kreuzen unsere Wege und dann, für Jahre, hören und sehen wir nicht mehr von ihnen, bis sie eines Tages, wie aus dem Nichts wieder zu Weggefährten werden. Es ist, als hätte man sich immer schon gekannt, und als wäre man niemals getrennt gewesen. Es ist kein Bruch da. Als würde keine Sekunde fehlen. Man sitzt dann zusammen und erzählt aus dem Leben, hört zu und erfährt Dinge die man eigentlich schon weiss. Nein, es sind keine spektakulären Geschichten, keine Dramen, es sind normale Begebenheiten die passierten. Man sieht den anderen an und fragt sich; Kennst du mich wirklich Freund? Weisst du wirklich um meine heimlichen Gedanken? Oder ahnst du nicht im entferntesten, dass ich nicht der Mensch bin welcher du glaubst in mir zu sehen.

Immer schwingt eine leichte Melancholie in solchen Abenden mit. Ein leichtes Bedauern vielleicht und manchmal ein kleiner Wunsch. Wieso? Wieso bist es nicht du welcher mich aus der Tristesse riss? Damals! Es ist viel zu spät. Jetzt!
Man sieht das Gegenüber an und hofft ein wenig, dass sein/ihr Leben von einem Hauch Unglücklich umweht wird, damit man als Held ins Geschehen springen kann. Damit man wieder ein Teil dessen wird, was man nie war. Es ist wie Schach spielen. Zug um Zug versucht man voranzukommen. Und am Ende wird man selbst zum Bauernopfer.

Diese Menschen verschwinden wieder vom gemeinsamen Pfad, weil man ihnen im Grunde genommen nichts bedeutet. Ihre Freundlichkeit ist eine Art Neugier auf ein anderes Leben, welches sie nicht wollen oder in welches sie nur für einen Augenblick Einblick erhaschen wollen. Am Ende des Abends sitzt man gegenüber und weiss wieso ein gemeinsamer Weg niemals möglich war; Die Persönlichkeiten sind so voneinander abwägig, dass es nie eine Gemeinsamkeit gab. Man heuchelte ein wenig Interesse und am Ende drehte man sich um und ging seines Weges.

Und so steht man auf, rückt den Stuhl zurecht, geht hinaus, verabschiedet sich und beteuert wie wunderbar der Abend war, man verspricht sich bald zu melden damit man wieder so interessant zusammen sitzen kann und verabschiedet sich dann herzlich. Man steigt in den Wagen fährt los und spätestens auf der Autobahn weiss man, dass das Leben des andern ein Leben ist das man nicht möchte. Und dieses Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Was gut ist. Den im Grunde genommen kennt man sich gar nicht.

17
Sep
2007

Das Leben als Momentaufnahme

Ich kenne Menschen die Leben wie in einem Werbeprospekt. Sie versuchen mit allen Mitteln das Kreative zu ersticken indem sie sich der geometrischen Formen unterwerfen. So wie wir die Abbildungen aus Wohnzeitschriften, TV Serien oder Werbeinseraten kennen, so wollen sie leben. Alles ist abestimmt.
Das Geschenkpapier zu Weihnachten wird weiss und anthrazit sein, weil diese Farben perfekt zum Sofa sowie zur Schokoladenfarbenen Wand passen. Der Baum wird unifarbene Kugeln tragen und man selbst wird Kleidungsmässig farblich aufeinander abgestimmt sein, auf die andern, die Wand und das Sofa. Die Kinder dürfen ihre beigen Hosen ja nicht im Sandkasten dreckig machen weil ansonsten der Schokoladenbraune Pullover nicht mehr passen würde und das Kind gänzlich umgezogen werden müsste.

Ich seh diesem Leben zu und frage mich ob man nich schreiend davon laufen müsste? Ich sehe Kinderaugen welche traurig schauen weil sie nicht im Sandkasten spielen dürfen und ich sehe zwei Menschen deren schöner Schein nichts weiter ist als eine Fassade die aufrechtzuerhalten gemusst wird. Man ist nicht spontan, man ist nicht fröhlich, man ist nur am jammern und spricht über das putzen.

Es mag sein, dass unsere Wohnung nicht dem entspricht was uns Vitra im Schaufenster zeigt. Es mag sein, dass wir des öftern Flecken an den Hosen haben und das wilde ein wenig mehr einzug hält als andernorts. Aber ich sehe Kinderaugen die leuchten wenn sie Wasser mit Sand vermischen, im Gebüsch nach Haselnüssen suchen und am Ende eines Tages ihre Kastanien mit ins Bett nehmen, mit dem Schnuffeltuch zudecken damit diese nicht kalt haben in der Nacht.

Ein Inszenisertes Leben ist anstrengend. Es gab Zeiten da hätte ich auch gern die passende Wand zum Sofa gehabt. Und hätte gerne in einer schwarz/weissen Wohnwelt gelebt. Aber wir sind nunmal wer wir sind. Auch wenn wir dies manchmal vergessen. Spontane Menschen werden niemals gänzlich überlegt handeln. Und Kreative können das zweifarbige nicht ertragen. Man sollte die Welt ein wenig bunter streichen, weil sie zu geordnet wirkt. Manchmal wirkt etwas das rumliegt lebendiger, als wenn alles geometrisch in Reih und Glied steht. Man sollte Leben in der Wohnung und sie nicht als Ausstellungsraum sehen. Dafür kann man gerne in den Mobitare...don't touch!

7
Sep
2007

Wo Rauch ist....

...ist bekanntlich auch Feuer. Und deshalb überrascht diese Meldung irgendwie so gar nicht. Und falls sie den wahr wäre, ists ne Frechheit und übel für all jene Familien die ein Kind vermissen welches entführt wurde und die auf die Hilfe der Medien hoffen.

27
Aug
2007

Bibel 2007

Yep ich liebe ihn. Und hätte er heut ins Gras gebissen (siehe Medien) wär mir doch ein Tränchen runter gekullert. Den das da, will ich sehn!


Nachtrag:
Der Gatte versteht immer noch nicht, dass ich mit diesem Mann sofort eine Nacht verbringen würde. Ohne mit der Wimper zu zucken! Mit ihm und einem Buch.Es kann auch das Telefonbuch sein. Egal! Er müsste mir die ganze Nacht vorlesen. Ladies, ihr versteht das gell ;-)

22
Aug
2007

Ich mag dich irgendwie (nicht)

Manchmal, da denke ich, es wäre besser, die Leute würden einem ins Gesicht sagen, was sie von einem halten. Es würde sovieles vereinfachen. Es wäre so viel leichter mit ihnen zumzugehen.

Doch der Mensch ist nicht so ehrlich. Er schafft es einfach nicht. Man tut es nicht. Man geht nicht hin und sagt "sorry, ich will dein blödes Gequatsche nicht mehr hören. Es interessiert mich nicht. Sei bitte, bitte einfach einmal still. Atme leise vor dich hin." Nein. Wir hören zu. Lassen den Wortschwall und die lächerliche Selbstdarstellung über uns ergehen. Stillschweigend und mit einem leisen Nicken, in der Hoffnung das diese Person endlich schweigt.
Mir geht es da wie jedem. Die Höflichkeit verbietet mir einigen zu sagen was ich von ihnen halte. Und ihnen geht es genauso. Und deshalb verbringe ich manchmal Zeit mit Menschen die mich nicht wirklich interessieren und blicke in Lächeln die mir so falsch entgegen gebracht werden, dass es schon fast weh tut. Es wär ehrlicher wenn sie nicht eins auf dicker Kumpel machen würden sondern mich mit der selben Distanz behandeln würden, wie ich sie.

Bin ich nicht fähig wahre Freundschaften zu haben? Oder sind es einfach sehr spezielle Menschen die meine Freunde sind? Ich denke ja. Jeder Freund ist ein spezieller Mensch. Das sind sie immer. Es sind Menschen die nicht Urteilen über mich, mein Leben und meine manchmal schlimmen Possen. Sie nehmen sie hin und ich nehme sie hin. Ich lass sie sein wie sie wollen und umgekehrt. Es ist kein Behaupten, Beweisen oder besser sein nötig, weil man sich auch so versteht. Es ist ok so.

Doch die andern. Irgendwie sind sie nie echt. Nie sie selbst. Immer jemand sein zu wollen, der man in Wahrheit nicht ist, kann verdammt anstrengend sein. Nein. Sie müssen mich nicht wirklich mögen, den ich mag sie auch nicht wirklich. Ich bin keine 15 mehr und habe dieses ich-hoffe-sie-mögen-mich Gefühl längst abgestreift. Ich lass sie leben. Und wenn sie lästern, seh ich dass im positiven Sinne. Man spricht ja nicht über jeden ;-)

17
Aug
2007

ach soooo!

als hätten wir es nicht alle schon längst gewusst ;-)

31
Jul
2007

Sei ein Mann!

Die Arschbombe ist seit je her in fester Männerhand. Schon zu Teeniezeiten massen sich die pupertierenden Knaben auf dem 5 Meter Brett und bestaunten die Arschbomben Varianten der Kollegen teils mit Bewunderung, teils voller Mittleid. Streber Typen und Schwächlinge haben die Arschbombe immer gemieden. Und wer ein richtiger Mann sein wollte, der sprang möglichst blöd von so nem Brett. Auch wenns weh tat!

Ich wunderte mich also nicht, als der Typ, mitte dreissig mit leichtem Bauchansatz seiner schwangeren Frau etwas zuflüsterte, dann auf den anderen Pool zeigte. Sein Leuchten in den Augen sagte alles. Seine Frau fand das Vorhaben nicht wirklich lustig, sondern kindisch und versuchte es ihm auszureden, doch es nutzte nichts. Er zog seine Badeshorts hoch und marschierte los. Und dann unter dem bewundernden Blicken von Jugendlichen und Männern sprang er eine perfekte Arschbombe vom fünf Meter Brett.

Frauen übrigens, meiden Arschbomben. Erstens siehts blöd aus und zweitens gehts im Bikini nicht. Ergo: Ein Männerding

12
Jul
2007

8 Dinge

1. Ich finde schwitzende Menschen eklig. Ich vermeide es Menschen mit schweissarmen oder anderen Schweissstellen zu Nahe zu kommen. Ich finde es sowas von grauenhaft. Auch würde ich niemals eine Sauna betreten. Fremder Schweiss treibt mich wahrlich in den Wahnsinn. Meine Wenigkeit hat das Glück nicht schwitzen zu müssen.

2. Ich bin nicht wirklich Kritikfähig. Negative Kritik wohlgemerkt. Wer mich negativ kritisiert ist bei mir sehr schnell sehr weit abgeschrieben. Ausser es ist der Chef, oder ein guter Freund. Oder der Gatte oder la familia dann drück ich ein Auge zu ;-)

3. Ich hintergehe keine Menschen und habe dies noch nie getan. Menschen zu hintergehen, insbesondere solche die man liebt, ist ein Verrat an sich selbst.

4. Ich kann mich sehr schwer entscheiden. Egal bei was.

5. Ich bin ein wenig sensibler geworden seit ich Kinder habe. Mir ist die Menschheit nicht mehr scheissegal und ich empfinde zum erstenmal in meinem Leben richtige Angst. Nicht Angst um mich, sondern Angst um andere. Ich kümmere mich seither mehr. Ich weine mehr, ich bin mitfühlender, mitteilungsbedürftiger und manchmal radikaler.

6. Ich bereue keine einzige Sekunde meines Lebens. Wars auch noch so scheisse, es musste sein ;-)

7. Ich liebe Autos. Schöne, schnelle protzige Autos. Und ich hätte gern heinen H2.

8. Ich reisse jedem persönlich die Eier ab der den wilden Kerlen zu nahe kommt. Und das meine ich wortwörtlich.
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