3
Mai
2006

Nachtrag

Der Mann nahm seine Waffe und richtete sie gegen sich selbst. Er schoss. Er war tot. Und ich kann es nur in der Sprache sagen, in welcher ich fühle:

My heart goes out to the little child who lost everything in one week. May he will find shelter, love and happiness with people who can give all the love they have. And may we will learn to listen, to look and to understand what happens around us......

Der Tod der Gesellschaft

Ein Mann kommt zu richten. Darüber wer leben darf und wer nicht. Er schiesst. Einmal. Zweimal. Ein drittes mal. Seine Frau stirbt. Sein Schwager kommt um. Seine Schwiegermutter überlebt.

Im oberen Stockwerk schläft ein Kind. Sein Kind. Tief und fest. In seine Träume gebettet. Es ist ein zweijähriger Junge. Wenn er aufwachen wird, wird nichts mehr so sein wie es einmal war.

Wenn das für uns Unfassbare geschieht frage ich mich oft, wie man das einem Kind erklärt. Wie sagt man ihm, dass seine Mama nie mehr da sein wird. Wie sagt man, dass es der Vater war, der ihr das Leben nahm?

Man liest es so oft und jedesmal könnte ich schreien. Ich könnte schreien weil keiner da war und etwas tat! Wieso schauen wir weg, wenn wir sehen wenn etwas nicht stimmt? Wieso haben wir nicht den Mut hin zu gehen und zu sagen: "Hey, wenn was ist, komm zu mir und wir reden darüber."

Wieso schauen wir zu, wieso drehen wir uns weg und wieso trifft es uns dann? Sind wir uns zu schade um Hilfe anzubieten? Tut es unserem Ego weh wenn wir mal einen uns nicht befreundeten Menschen in den Arm nehmen.

Es gehört sich nicht.
Man tut das nicht.
Man schaut nicht bei den andern in die Wohnung rein.
Es geht uns nichts an.

Und dann, irgendwo, in irgendeiner Zeitung lesen wir dann sowas. Und am TV hören wir die Nachbarn sagen, dass da schon lange nichts mehr in Ordnung war und das der Streit immer lauter wurde in der Wohnung nebenan. 15 Minuten Ruhm, ein Mensch der fassungslos den Kopf schüttelt. Wieso hat er nichts getan? Wieso hat er nicht mal gesagt "komm zu mir. Brauchst du Hilfe?"

Es geht nicht darum, dass man Tratschgeil ist. Sondern das jemand einfach weiss, dass da irgendeiner ist wenns hart auf hart kommt. Das muss kein Freund sein. Es kann irgend jemand sein. Mit jedem Mord. Mit jeder Familie die so ausgelöscht wird, weil einer einfach keinen Ausweg mehr sieht, stirbt unsere Gesellschaft ein Stück mit. Gesellschaft ist ein Miteinander, kein für sich und schon gar kein geht mich nichts an...

Vielleicht sollten wir etwas mehr auf den anderen acht geben. Dann gibt es nicht soviele Kinder die ohne Mama aufwachsen müssen, weil der Vater bis ans Äusserste ging.

Denkt mal drüber nach!

Die Versuchung und die Liebe

Bei vielen meiner Freunde und Kollegen klopft momentan die Versuchung an die Tür. Als wär es ein Zeichen des Frühlings beginnen in ihnen Gedanken zu wachsen, welche ihr Leben ein wenig auf den Kopf stellen.

Die Versuchung kann jeden treffen. Ohne Warnung kommt sie hebt einen ein wenig ab von dieser Welt. Die Quanten werden verschoben und man verfällt einem Strudel des Rausches. Doch so süss die Versuchung uns küsst, so hart lässt sie uns fallen.

So geschiet es momentan zu Hauf um mich herum. Situationen werden in Frage gestellt und die welche von der Versuchung in ihren Bann gezogen werden geraten ins Wanken. Der Partner/die Partnerin ahnt oft nichts ovn diesem Zwiespalt.

Doch da ist noch die Liebe. Die starke Liebe, die im Hintergrund alles zusammen hält und für das kämpft was die Versuchung in Frage stellt. Die Werte, das Wahre und das Glück. Während die Versuchung im Kleid der Schönheit, der Magie des unbekannten und der Illusion des Wunsches daher kommt, bleibt die Liebe was sie ist. Wahr und echt. Während die Versuchung versucht sie in den Schatten zu stellen zeigt sie ihr wahres Gesicht.

Es kann passieren, dass die Versuchung die Liebe besiegt. Doch wird es dann nicht eine wahre, eine echte Liebe gewesen sein. Es kann auch passieren dass die Versuchung zu einer Liebe wird.

Während wir abwägen, was nun richtig ist für uns und was falsch erkennen wir jedoch erst was das Wort Liebe heisst. Die betritt den Raum und erfüllt ihn mit ihrer Präsenz. Und wir erkennen, dass Liebe nicht Herzklopfen, zittrige Hände und schlaflose Nächte bedeutet. Wir erkennen, dass die Liebe viel mehr ist. Es ist ein Gefühl der Zugehörigkeit, des Vertrauens, der Geborgenheit. Die Liebe lässt einen so sein wie man ist.
Manchmal braucht es die Versuchung um die Liebe zu erkennen.
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