16
Mai
2006

Der Tod

Der Tod ist nicht mein Freund. Er ist der einzige der mich immer wieder sprachlos, wütend und abgrundtief traurig macht.

Die Mutter einer Kollegin starb und ich erfuhr es heute. Als ich die Kollegin traf war es bei mir wie immer wenn jemand gestorben ist. Mir fehlten die Worte und ich wusste nicht was tun. Nicht was sagen. Geschweige den wie handeln. Der Tod ist der einzige der mir die Worte raubt. Jedesmal von neuem.

Ich bin gewiss kein oberflächlicher Mensch. Doch es sind soviele Gefühle die einem da entgegen gebracht werden. Trauer, Verzweiflung, Wut. Sie fliessen ungefiltert auf mich ein und ich versuche diese von aussen zukommenden Gefühle bei mir abzublocken, aber sie dringen durch. Durch meine Mauer. Sie berühren mich zutiefst, weil sie mir zeigen dass auch ich irgendwann Trauer tragen werde. Und davor habe ich eine unendlich grosse Angst. Ich kann alles handeln. alles. Doch Trauer nicht. Sie reisst einen mit sich, umschlingt die Seele und hüllt sie eine zeitlang in tiefste Dunkelheit. Ich fürchte Trauer mehr als Liebe. Den sie ist etwas endgültiges.

Was tue ich jetzt? Schreibe ich eine Karte? Doch was schreibe ich? Welche Worte sind die richtigen. Oder kommt es nicht auf das Richtig an sondern nur auf das geschrieben haben?

Das Parfum

Ein Parfum ist eine sehr persönliche Sache. In laufe des Lebens wechselt man das Parfum des öftern. Den ein Parfum ist nicht nur ein Duft, der den Körper umhüllt wie ein seidener Schal. Er drückt aus, wer man ist. Er ist Ausdruck eines Lebenstils, eines Lebensgefühls oder schlichtweg einer Stimmung.

Eine Frau verrät ihren Duft selten, den er ist ein Teil ihrer Persönlichkeit. Dennoch. Was an jemandem wunderbar riecht, kann an einem selber unangenehm duften. Das Parfum muss mit der Haut harmonieren. Das Parfum sucht sich seine Trägerin aus, nicht umgekehrt. Es muss Liebe auf den ersten Duft sein und meistens hält er mehrere Jahre oder sogar ein ganzes Leben lang.

Die einzige und schwierige Aufgabe eines Duftes ist es, seiner Trägerin das Gefühl der Geborgenheit und der Selbstsicherheit zu geben. Sie muss sich mit ihm wohl fühlen.

Vorbei.

Es ist vorbei.
Es ist endlich vorbei.
Mein inneres Chaos.
Meine innere Unruhe.
Meine rasenden Gedanken.
Mein ich-muss-alles-auf-einmal-machen-und-zwar-gleich.
Mein let's conquer the world and make history.
Mein Alles.
Mein Nichts.

Es ist vorbei.
Ich laufe wieder im normal Modus.
Ich hab meine Mitte wieder.

Doch ich bin niemals ruhig.
Es ist ein schlummern meines inneren Ich's.
Eine trügerische Stille.
Doch sie dauert lange an.

Die Pissangelegenheiten

Man hat mir schon immer eine etwas cholerische Ader attestiert, welche wohl väterlicherseits vererbt wurde. Sprich, kommt man uns blöd gibts verbal gleich mal eins auf den Deckel und zwar so, dass das Gegenüber nichts mehr sagt. Doch wäre mir heute der Übeltäter in die Hände geraten hät ich ihm auf gut deutsch eine reingehauen.

Denn es fanden ein paar aus der Siedlung saumässig komisch, ins Eletromobil der wilden Kerle zu pissen. Ich finde diese Aktion mehr als asozial. Doch was tun?

Einen Verdächtigen dieser Aktion habe ich bereits und es ist nicht der Banker vom obersten Stockwerk der jeden morgen gut duftend den Lift betritt.

Profilaktisch dem Verdächtigen eine reinhauen geht ja schon mal vom Grundgesetz her gar nicht.

Den Eltern den Verdacht melden ist auch sinnlos, da die nicht wirklich Deutsch verstehen.

Die Idee eine Pissprobe nehmen, warten das der Verdächtige an einen Busch pinkelt und von dort eine Probe nehmen und das ganze zur DNA Analyse schicken fand der Gatte eine absolut psychopathische Idee und er meinte ich hätte nun den absoluten Hau weg.

Also kann ich gar nix machen. Ausser den Verdächtigen waren es nicht zu wagen die Spielgeräte der wilden Kerle auch nur anzufassen. Bzw. falls er an dieser Aktion beteiligt war, was er wohl war, er von mir eine Anzeige wegen Sachbeschädigung plus eine Runde Arschversohlen kriegt.

Nee echt, wo leben wir?
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