11
Mai
2006

Your local Homi

Ich doch ein wenig lachen. Für einmal schaltete ich nicht MTV sondern Viva ein und wer sang sich da um Kopf und Kragen? Stress. Seines Zeichens Bad Boy der Schweizer HipHop Szene und so ein richtig schlimmer Finger, wenn man dem Image glauben soll.

Doch er rappte nicht alleine vor sich hin. Nein. Er hatte Unterstützung von drei anderenn DJ BLG , Griot & Karolyn. Und da sangen sie von der tollsten Party ihres Lebens und von den Mädels die sie reihenweise flachlegen werden an diesem tollen Abend.
Ein rappender Basler war mir jedoch etwas suspekt und hörte sich irgendwie ganz komisch an. Dieser Dialekt passte nun wirklich nicht. Zum Gesang kamen natürlich die obligatorischen Babes die um die Herren rumtänzelten. Jedoch nicht a la 50 Cent choreographiert sondern eher wild hüpfend und so gar nicht zur Musik passend.

Auf einmal hatte ich viele Fragen zu diesem Video:

Erstens, wurde der Regieseur nach dem Dreh erschossen? Ich hoffe es. Zweitens:wo bitte ist die Bronx in unserem Land? Das es arme Leute gibt ist unbestritten, aber im Land der Schindler Lifte und Nestlé Produkte gibt es nun wirklich kein Ghetto. Ob das Herr Stress auch schon gemerkt hat (ich würd mal die Sonnenbrille abnehmen)

und last but not least, die allerwichtigste und interessanteste Frage: Welche Frau lässt sich von einem rappenden Basler flachlegen? Hallo? Dieser Dialekt geht ja nun wirklich nicht und schon gar nicht als Rapper. Ich würde ganz schnell ganz weit weg rennen...aber ganz schnell....

Das Tagebuch

Ein Tagebuch zu schreiben war nie mein Ding. Ich kannte viele die es taten und ich kenne einige die es immer noch tun. Der Gedanke, meine Erlebnisse in ein Buch zu pressen war mir suspekt und die Tatsache das mein Leben auf Seiten zusammen gefasst werden kann macht mir Angst. Ein Leben ist mehr als ein paar Zeilen, viel mehr.

Tagebuchschreiber verstecken ihre Werke, damit sie keiner liest. Es ist ihr Geheimnis und würde jemand die Zeilen lesen, wäre das ein grosser Verrat. Den die Zeilen würden zu nah gehen, wären zu persönlich und dem Schreiber wäre es zutiefst peinlich. Es ist ein kleiner Schatz und er wird gut gehütet. Mit den Jahren werden die Bücher immer mehr und man packt sie in Kisten. Irgendwann wird man sie hervorkramen und darin lesen. Dann liest man was man erlebte, fühlte, wieso man weinte, hasste und liebte. Im Kopf wird ein Film abgespult und die geschriebenen Zeilen reissen einen zurück in das Damals.

Ich besitze solche Bücher nicht. Meine Erinnerungen trage ich im Herzen. Einige Dinge vergass ich, einige Dinge verblassen doch die wesentlichen Dinge sind präsent als wären sie erst gestern passiert. Es sind Momente die mich prägten, mich glücklich, traurig oder ratlos machten. Ich erlebte kleine Wunder und begegnete wunderbaren Menschen. Doch ich schrieb nichts davon auf.

Heute schreibe ich aber doch so etwas wie ein Tagebuch, auch wenn ich es nicht als solches betrachte. Das es jeder lesen kann ist ein Geschenk. Ich darf mit euch meine Gedanken teilen und manchmal entsteht so eine Kommunikation. Manchmal bleibt das gesagte einfach nur zum lesen stehen. Es gibt Leser die mich persönlich kennen, die wissen wer ich bin und es kam schon vor, dass sie mich auf einmal ein wenig anders sahen, weil sie etwas mehr von mir erfuhren oder eine andere Seite zu gesicht bekommen haben. Nur durch Worte.

Doch Erlebnisse kann man nicht festhalten. Sind es Momente die prägen werden sie auch so ewig halten. Auch ohne Tagebücher

Die moderne Kommunikation

Es gibt Menschen die kennen Skype nicht.
Mich wundert das doch sehr.

I'm (only) popular on the internet!

Wenn wir mal ehrlich sind, sind wir alle ein wenig mediengeil. Irgendwie. So kam es, dass ein paar findige Kerls die Geschäftsidee entwickelten am Wochenende in den Clubs umherzustreifen und Fotos von den sogenannten Party People zu machen um diese dann aufs Internet zu stellen. Ein wenig Ruhm, irgendwo im Web verewigt.

Ich liebe solche Fotos. Nein, ich möchte nicht auf solch einem abgebildet werden, ich liebe es diese Bilder anzusehen. Denn die Posen die man sieht sind immer die gleichen. Das einzige was ändert ist die Person.

Männer, schauen vorzugsweise böse. Ein wenig Badboy kommt ja immer gut. Man hängt den coolen raus und sieht grimmig in die Kamera des Fotografen. Gern setzt man sich auch die H&M Sonnenbrille auf um noch ein wenig cooler zu wirken. Ich persönlich frage mich ja schon lange wieso gewisse Menschen in Clubs, wo das Licht eh schon so wenig ist, auch noch eine Sonnenbrille tragen. Um halbblind den andern auf die Füsse zu treten und irgendwann in einen Pfosten zu laufen?

Beliebte Posen bei Frauen sind, verführerisch von der Seite blicken, sich in eine absolut unnatürliche Pose werfen, im Arm eines Mannes hängen oder dann Pseudoknutschen mit der Kollegin. Ein wenig lesbisch sein turnt ja immer an und Frau wirkt dann so richtig verrucht. Die Klischees werden voll bedient.

Mitunter wirken die Fotos oft leicht skuril. Es mag wohl daran liegen, dass die Leute darauf ein wenig unnatürlich in die Kamera blicken, doch das sei ihnen verziehen. Es ist amüsant und wie sagte schon Andy Warhol? Jeder hat 15 Minuten im Rampenlicht.
Icon
<br />

Taylors Vintage - Das Leben ist eine Baustelle

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Contact

taylors_vintage@yahoo.com

Status

Online seit 7221 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 12. Apr, 15:33

Fürs Ohr

Fürs Hirn

Jeffrey Eugenides
Die Selbstmord - Schwestern.

Archiv

Mai 2006
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 2 
 8 
20
21
26
27
 
 
 
 
 

Briefe
Die wilden Kerle
Gefuehl
Gesellschaft
Hausfrauentratsch
Musik
Situation
Zitat
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren