Die wilden Kerle

5
Nov
2006

About the Boys - oder der Tag der (fast) toten Ente

Die Chancen, eine Ente mit einem Kieselstein zu treffen, ist gering. Besonders wenn es sich um die wilden Kerle handelt. Ihr Schwung ist noch nicht wirklich so stark, dass die Steine weit übers Wasser fliegen. Doch heute war der Tag des grossen Zufalls.

Der Grosse hatte genug Schwung, die Ente war zur falschen Zeit am falschen Ort und booiiing der kleine Kieselstein traf sie voll auf die zwölf. Ich starrte entsetzt auf den See, die Spaziergänger taten es mir gleich und blickten mich böse an, der Gatte starrte ins Leere und tat so als wäre er gar nicht hier und die wilden Kerle setzten ihre schönste dreckige Lache auf.

Das geschockte Entlein war nur ein wenig benommen. Zum Glück. Den Enten im Zürichsee abknallen kann sehr teuer werden. Als nächstes Opfer suchten sie sich den Schwan aus, da ich die Herren jedoch vom Wasser und den Steinen weg zog, blieb er gänzlich unversehrt.

22
Okt
2006

Mach den Taschen Test

Wann weiss man, dass die Kids aus dem gröbsten raus sind? Dann wenn man mit einer normalen, schicken Handtasche zum Einkaufsbummel loszieht. Ohne Messengerbag die fast aus den Nähten platzt :-))) Ohne Ersatzkleider. Ohne Windeln. Ohne whatever.

Yes!! I did it! ;-)

6
Okt
2006

Beam me up and away!

Mein persönliches Watergate fand heute in der Migros statt. Ich hatte, dank dem absolut grotesken und schlechten benehmen der wilden Kerle, heute die Aufmerksamkeit sämtlicher Mitmenschen auf sicher. In der Gemüseabteilung sah man mich schon so komisch an, beim Fleisch wurde dann ein starren daraus und beim Brot wars gänzlich vorbei. Sogar der Alphornbläser beim Heidi-Käse-Promotionsstand hörte auf zu spielen als die wilden Kerle schreiend durch die Gänge rannten. Gerne hätte ich mich weggebeamt, doch so zu tun als würde man diese Kinder nicht kennen ging gar nicht. Allen war klar; diese Frau ist die Mutter!!!
Ein Quergestreiftes Shirt a la Panzerknacker trug ich ja schon. Passend zur Situation. Und da ich immer, immer mit Sonnenbrille einkaufen gehe, setzte ich diese auf und die Welt war ok.

Übrigens, kleine Anmerkung am Rande, die Migros im Glatt hat heute die Regale mit Weihnachtsschmuck, Kugeln, Kerzen, Geschenkpapier etc. gefüllt. Als ich dies sah hätte ich wissen müssen, dass der heutige Einkauf ein desaströses Ereignis werden würde.

Aber hey, shit happens! Und wenigstens gibts heute mal keinen Spongebob, den die wilden Kerle haben Fernsehverbot.

4
Okt
2006

Rock on

Die wilden Kerle haben ihren Namen nicht umsonst. Heute standen sie in ihrem Kinderzimmer, jeder hielt einen Dinosaurier in der Hand und es wurde gerockt was das Zeug hält. Der Grosse sang in kauderwelsch englisch eine Melodie der Chipz nach, bewegte sich dabei wie ein Rockstar und erinnerte mich mit seinen Locken ganz ganz stark an Jim Morrison. Der Kleine machte es dem Grossen nach. Und ich sass da, hielt eine Koalabärenhandpuppe und spielte the audience. Die werden mal ganz gross die zwei...;-)

22
Aug
2006

Kauf mich!

Die Werbung meine Lieben, lebt von eurem Unglück. Denn wärt ihr allesamt glückliche und zufriedene Menschen, würdet ihr nicht den Schrott kaufen, welcher ich in einer Kampagne als toll anpreise. Ihr werdet euch die meisten Dinge niemals leisten können und das macht euch noch unzufriedener und ihr kauft wieder was, zum Ausgleich. Und wenn ihr dann mal genug Geld gesparrt habt um euch das Auto, welches ich in meiner Kampagne als Traum auf vier Rädern anpreise, leisten könnt, lancier ich ne neue Kampagne mit einem noch tolleren Auto und ihr wollt dann das. Kurz gesagt, ich bin euch immer drei Schritte voraus. Verkauf euch das was ihr nie haben werdet. Die makellose Frau, die Waschmittelfamilie und den ewig blauen Himmel. Alles schön im Photoshop retouchiert, mit Models (männlich wie weiblich) versehen und ihr glaubt es. Es weckt in euch Emotionen.

So siehts aus, meine Freunde. Und Emotionen weckte in den wilden Kerlen auch der neuste Penaten Haarshampoo Spot. Der mit den Kindern welche in der Badewanne glücklich sitzen, die Haare voller Schaum und Mutti anlächeln die ihnen die stinkigen Haare wäscht. Ein schönes Bild. Untermalt mit einer ebenso emotionalen Musik und einem netten Off Sprecher der das neue Penaten Shampoo anpreisst, welches die Haare "wild" macht. Der Flakon ist schön kingerecht und es gibt ihn in Apfelgrün und Orange.
Und so kam es, dass Frau Taylor an eben dieser Flasche vorbei latschten und der Grosse meinte "Mami, das ist daaaaaaaaas Shampoo. Das macht wilde Haare. So wie im Zoo."
"aha." meinte ich und verfluchte die scheiss Werbefuzis welche die Kinderkanäle mit ihrem Schrott zumüllten.
"Mami, wenn wir dieses Shampoo hätten würde ich iiiiiiiiiimmmer schön die Haare waschen. Wirklich!" Und mütterlich wie ich bin glaubte ich dem Grossen. Ich kaufte das Shampoo in der grünen Flasche und es sah richtig dekorativ in unserem Badezimmer aus.

Heute nun, war Badetag. Inkl. Haarewaschen. Ich hob das Fläschlein hoch, präsentierte es dem Grossen Werbegerecht als wäre ich eine Glücksspiralen Fee und lächelte freundlich. Der Grosse schrie wie am Spiess und ich fragte mich, wann die Polizei plus die Kinderführsorge bei mir an der Haustüre klingeln würden und mich in Handschellen abführen würden. Er schrie und schrie und ich hielt es nicht für möglich, er schrie noch lauter als Wasser sein gülden Haar benetzte und den Schaum abwusch. Danach schrie er auch noch und verfluchte mich tausendmal und mehr.

Und was lernt man? Egal was euch die Werbung sagt; Glaubt ihr niemals auch nur ein Wort!!! Niemals! Und ja, ich habe es gewusst, dass der Grosse trotz dem hippsten Shampoo schreit wie am Spiess beim Haarewaschen. Ich hätte mir für das Geld lieber ein paar Pamir gekauft, die wären sinnvoller und zweckmässiger gewesen ;-)

26
Jul
2006

Die Anarchie

Es mag an der Hitze liegen, es mag am Monat liegen oder einfach am Alter. Aber hier herrscht momentan die totale Anarchie. Die wilden Kerle machen alles, alles was sie nicht sollten. Und sie zerren an meinem letzten Nerv. Das schöne, abends fühlt man sich dann so richtig als Niete der Weltgeschichte weil der Tag ein einziges "Nein!" "Tu das nicht!" "hör auf damit!" etc. etc. war.

Ich glaube nun an folgende Theorie. Wer in jungen Kinderjahren die Sau so richtig rauslässt, wirds in der Pubertät nicht mehr tun. Und sagt jetzt nicht, ich würde mich irren ;-)

4
Jun
2006

Der hässliche Mann

Im Moment herrscht bei uns die totale Anarchie. Die wilden Kerle rebellieren und halten allen Argumenten mit einem Kindergrinsen entgegen. Und da der Gatte und ich, entgegen aller Supernanny Ratschläge, konsequent inkonsequent sind ziehen wir meist die Arschkarte.

Doch nicht heute. Heute hatte der Gatte das Wort. Heute zeigte er den wilden Kerlen mal wo's lang geht und wer hier das sagen hat. Natürlich ist klar, dass es die wilden Kerle sind, doch die Taktik der grossen Autorität war gut. Ich hielt mich für einmal ruhig im Hintergrund und sah dem Treiben zu.
Der Gatte setzte die Regeln fest. Gespielt wird nur im Kinderzimmer. Die wilden Kerle befolgten diese Regel und man hörte durch die geschlossene Tür lachen, spielen und anscheinend flogen sie zum Mond.

Auf einmal ging die Türe auf. Der grosse Stand im Rahmen sah den Gatten an und sagte mit hörbarem Entsetzen: "Oh nein, da ist der hässliche Mann" und schloss die Tür wieder.

Ich muss hier nicht erwähnen dass ich vor lachen fast in die Hose gemacht habe...
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