Gesellschaft

3
Mrz
2007

städtische Idylle und ländlicher Betrug

Ich weiss, dass ich mit meiner Behauptung gleich mal wieder sämtliche Bewohner welche eher in ländlichen Gegenden wohnen, auf die Palme bringe. Aber, ich nehme dieses Risiko gerne auf mich.
Heute, als wir durch ein "Städtchen" in Zürich fuhren, vorbei am "Bären", "Ochsen" und "Schwanen" irgendwo zwischen "Schlüssel" und "Löwen", kam mir der Gedanke, dass es hier, auf dem Lande wohl ein wenig mehr Fremdgänger hat als in der grossen Stadt.

Diese Behauptung stützt sich natürlich auf keine Statistik sondern ist so eine von mir halt. Aber, ich denke es könnte sein. Folgendes spricht dafür, dass die Landbewohner in Sachen Seitensprung den Städtlern einiges voraus haben.


In der Stadt ist man eher anonym. Man hat seinen Inner Circle den man pflegt und zu diesem gehören selten Männer die man wirklich wirklich scharf findet. Natürlich lernt man hin und wieder jemand interessantes kennen, aber mit diesem Menschen gleich eine Nacht zu verbringen ist eher unwahrscheinlich.

Auf dem Lande hingegen pflegt man sich zu kennen. Das Vreni kennt den Sepp und der Toni die Vroni und irgendwie kennt man sich überall halt. Man ist per Du und der Ex-Freund aus Schultagen ist nun mit der Feindin aus dieser Zeit glücklich verheiratet. Doch weil sich alle an solch einem Ort der nicht klein, aber auch nicht wirklich gross ist, kennen und sich die Wege immer wieder kreuzen, ist die Wahrscheinlichkeit dass man da mal ein wenig mehr empfindet doch wesentlich grösser als in der Anonymität.

Zur gefährdeten Spezies der Fremdgänger gehören auch Reiheneinfamilienhaus sowie Doppeleinfamilienhausbesitzer (what a word). Den irgendwie ist diese Symbiose aus perfektem Vorgarten immer trügerisch und nie wirklich so ganz koscher.

Nun, es ist alles nur eine These. Sie ist weder bewiesen noch erforscht. Aber, sie ist sehr interessant.

8
Feb
2007

Die besten Freunde

Seien wir ehrlich; Beziehungen verändern unsere Freundschaften. Und zwar aufs Gröbste. War man einst die beste Freundin, ist man auf einmal nur noch lästiges Beigemüse. Nicht so sehr bei Frauen ist dieses Phänomen erischtlich, als vielmehr bei Männer. Sobald sie jemanden gefunden haben, der, laut ihrer Meinung, in ihr Leben passt, landet man als beste Freundin alsbald auf dem einsamen dunklen und so selten besuchten Abstellgleis.

Wieso frage ich mich? Liegt es daran, dass wir eigentlich gar nicht fähig sind echte Freundschaften zu Männern zu haben? Kommt der Sex immer dazwischen, auch wenn er nur im Kopf stattfindet? Und, sind wir Frauen nichts weiter als Wixvorlagen für unsere sogenannten besten Freunde? Ok, die Schwulen mal ausgenommen.

Also, was ist es, dass uns dieses Phänomen des plötzlichen Nicht-Kennens erklären könnte. Zumindest widerlegt es meine Theorie, dass Männer und Frauen wahre, echte, wirkliche Freunde sein können. Sie können es nicht. Den, mit grosser Wahrscheinlichkeit, würde der männliche Part dieser Verbindung sofort mit dem weiblichen ins Bett steigen, kämen ihm nicht Anstand und die Freundschaft dazwischen.

Sally hatte also recht. ;-)

7
Feb
2007

Zero Hero

Die Schweiz ist zum ein Produkt reicher: Coke Zero wurde hier lanciert. Mit viel trara und ein wenig Provinzprominenz.

Und all die männlichen Weicheier welche bisher eine Cola Light bestellten und sich somit als Luschen outeten dürfen sich ab sofort ein wenig männlicher fühlen. Coke Zero ist ein wenig männlicher. Ein wenig, wohlgemerkt. ;-)

Xing

Xing, früher bekannt als OpenBC, ist meine Lieblingsplattform. Networking und Fotos gucken. Was will Frau mehr? Allerdings ist Fotos gucken lustiger als Networking: Zumindest dort. Zum Teil kommt man sich vor, als würde man ein Portal für Singles betreten, welche verzweifelt auf der Suche nach einem Lebenspartner sind.

Nix mit anständigem Passfoto. Nein! Was man da zu sehen kriegt sind teilweise Aufnahmen des Grauens. Vor einer Hecke stehend im Hochzeitsanzug (sehr verbreitet dieses Motiv), originell seitlich blickend, noch origineller nur das halbe Gesicht abgebildet. Bevorzugt in schwarz-weiss, öfters jedoch in Farbe. Ich liebe Fotos gucken auf dieser Plattform. Mein Profil wird übrigens bevorzugt von Männern angeklickt, was mich doch recht verwundert. Mein Foto schossen zwei wahre Profis: Die wilden Kerle. Und es wurde sogar irgendwie gut. Zumindest passt es auf diese Plattform wo alle ein wenig schräg drauf sind.

23
Jan
2007

Das Blind Date

Würde man in dieser Stadt morgens in aller hergottsfrüh ein Blind Date verabreden, müsste man sich als Erkennungszeichen schon was besseres einfallen lassen als den Tagi, die NZZ oder gar das 20Minuten unter dem Arm.

12
Jan
2007

Väter

Die Diskussion um fünf Tage Vaterschaftsurlaub ist dermassen lächerlich dass ich da nur den Kopf schütteln kann. Wo ist den das Problem? Nur weil der Mann nicht in den Wehen liegt, heisst das noch lange nicht, dass er ein unbeteiligtes Wesen ist. Mir tun die Männer eh leid, welche da neben ihrer hechelnden Frau ausharren, ihr zu trinken reichen, es zulassen, dass sie ihre Fingernägel in die Handoberflächen krallen und den Schmerzensschrei tapfer unterdrücken. Sie stehen uns bei und sind so hilflos wie niemals sonst im Leben. Den da müssen wir Frauen alleine durch und die Männer dessen Kinder wir zur Welt bringen, stehen daneben und auch wenn sie es wollen, sie können uns nicht helfen.

Ist es nicht verständlich, dass der junge Vater der beim Anblick seines Babys in Tränen ausbricht, weil er das Wunder des Lebens hautnah erfahren durfte, gerne Zeit mit seiner kleinen Familie verbringen möchte? Dass er nicht gleich wieder ans daily business denken kann und will.

Früher, ja früher war das anders. Da waren Kinder ein Frauen Ding. Der Gatte band die Kravatte und nahm den Hund und ab gings ins Büro. Doch heute ziehen wir keine Machos mehr gross sondern Männer deren Gefühle genauso im Zentrum stehen dürfen wie die der Frau.

Und deshalb sag ich, lasst ihnen diese fünf Tage. Lasst sie wickeln, baden, den Schoppen geben und vor allem - lasst sie die Frau entlasten. Denn nichts ist härter als das erste Kind. Man fühlt sich oft völlig allein gelassen, völlig überfordert und läuft am Limit. Was sind fünf Tage? Es wären für viele unvergessliche.

das menschliche Verhalten

Kann der Mensch wunschlos glücklich sein und rundum zufrieden? Oder braucht er die ewige Suche nach dem vollkommenen Glück?

10
Jan
2007

7
Jan
2007

Starbucks

Mich wundert immer wieder, wieviele Leute am Morgen mit einer Pappschnabeltasse voll von überteuertem Kaffee durch diese Stadt laufen. Und mir stellt sich immer wieder die gleiche Frage: Wieso tun die das?

22
Dez
2006

Die Horter

Es ist ein Phänomen, dass alljährlich wiederkehrt. Zwei Tage vor Weihnachten brechen meine Mitmenschen in Panik aus und stürmen die Läden. Und zwar nicht die Shopping Tempel um Geschenke zu kaufen. Nein. Sie stürmen die Lebensmittelläden. Jeder noch so kleine Migros, Denner oder Coop war heute morgen bereits um 9.00h brechend voll. Und die Menschen horten. Nahrung en masse wird geladen. Ich frage mich jedes Jahr von neuem, ob den dies nun die letzten Tage sind bevor irgend eine Katastrophe geschieht und wir keine Lebensmittel mehr kriegen. Ist diesen Lebewesen nicht bewusst, dass sie bereits am 26.12. wieder neue Nahrung besorgen können? Und dass die Läden anschliessend normal geöffnet sind? Ausserdem gibts die Migros am HB und am Flughafen die immer, jeden Tag, offen haben. Ich finde dieses Horten doch immer recht seltsam und gleichzeitig faszinierend. Und es mach so keinen Sinn.
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