Gesellschaft

9
Dez
2006

Frage

Gibt es eigentlich dicke Vegetarier?

6
Dez
2006

Wargames

Wenn man neu an einen Arbeitsort kommt und der Chef alle Vorschläge der Mitarbeiter in den Wind schlägt, weil er die Vorschläge von meiner Wenigkeit so toll findet, muss man dann damit rechnen, dass man von Anfang an in einen Grabenkrieg gerät?

4
Dez
2006

Wein, Weib und Gesang

Da hört man Monatelang nix von einer Person und auf einmal wird man zu einem Glas Wein bei jener zuhause eigeladen. Ich lehnte diese Einladung dankend ab. So geil die Hütte auch sein mag, ich trinke aus Prinzip keinen Wein bei Männern zuhause ausser sie sind schwul oder es hat noch andere Menschen um mich. Ich bin da etwas eigen, ich weiss.

Deshalb! Sauf alleine! Mich gibt's nur in Public oder in Massen ;-)

27
Nov
2006

Ben, ich und kein anderer

So, jetzt hab ich den Salat. Sitzengelassen in einer eiskalten Novembernacht. Ohne Vorzeichen aber mit viel Vorahnung nahmen die Dinge ihren Lauf.

Die Worte welche den Stein ins Rollen brachten waren harmlos.
"Hey, ich kann leider am Mittwoch nicht mit an die Vorlesung. Ich hab einen Geschäftstermin den ich nicht absagen kann." tönte der Gatte. Gut, dachte ich mir, dann eben nicht du sondern ein anderer ;-) Und so fragte ich die Brunette an ob sie den nicht Lust hätte mit mir dem Ben zuzuhören. Doch diese sagte mit der Begründung ab, dass sie weiterhin auf Sizilien weile und vorläufig nicht ans Retourkommen denke. Für den Ben schon gar nicht.

Ich ahnte nun, dass es nicht leicht sein würde einen Ersatz für den Gatten zu finden. Kulturbegeistert müsste der Mensch schon sein welcher die Ehre haben würde mich am Mittwoch zu begleiten. Also dachte ich an den Künstler, meinen alten Kumpel aus frühen Tagen. Kulturmässig top und den Ben mochte er auch. Doch, hallo Schicksal, der Künstler hat am Mittwoch keine Zeit. Auch das Argument "Ben und ich, im selben Raum, dass kriegste nie wieder!" zog nicht. Er habe wirklich keine Zeit. Die Hoffnung schwand. Auch die schwarzhaarige und der Arbeitskollege hatten keine Zeit.

Und so kam es, dass ich ohne Date für den Mittwoch dastehe. Ben und ich. Seule. Ich habe mir schon immer eine Nacht mit Ben Becker gewünscht. Er und ich und ein Buch das er nur für mich vorliest. Wenn da jetzt gar keiner an die Vorlesung kommt, ist mein Wunsch erfüllt. ;-)

17
Nov
2006

...und jetzt?

Jetzt haben wir ihn; den eigenen Quartierskandal. Einen der die Schweiz ein wenig aus den Fugen hebt und hier jeden sprachlos macht. Die Schlagzeile war heute zu lesen. In Zürich wurde ein 13 Jähriges Mädchen von 13 Jungs mehrmals vergewaltigt. Zürich ist gross. Die Meldung, eine von vielen. Doch dann ändert sich plötzlich alles. Dann, wenn man hört, dass es hier ist, ein paar Strassen weiter von diesem Stadtteil. Keinen Kilometer entfernt. Für einen Augenblick wirkt die Meldung wie ein Hammerschlag.

Und ich frage mich, was ich tun soll. Ich frage mich, will ich die wilden Kerle wirklich hier aufwachsen lassen? Hier zu Schule schicken? Muss ich dann Angst haben? Tausend Fragen rasen durch mein Gehirn. Ich fühle mich nicht sicher. Ich fühle mich für sie nicht sicher. Was wenn es irgendwann man mich trifft? Was dann?

Doch seien wir ehrlich. Egal wo man hinzieht. Irgendwo lauert das Böse, in einem idyllischen Vorgarten. Es kann in Zürich sein oder in Hinterpfupfiken. Es spielt keine Rolle.

Was mich noch mehr schockiert ist die Tatsache, dass die Kinder das letzte bisschen Unschuld verloren haben. Die Schuld wird gesucht und sie wird zugewiesen. Den Medien, dem Internet, der mordernen Kommunikation. Sie sind schuld. Punkt. Doch so einfach ist es nicht. Es ist bitter, aber hier hat die ganze Gesellschaft versagt. Weil wir müde sind. Müde auf unsere Kinder aufzupassen. Ihnen Eltern zu sein. Ihr Trotz, ihr Auflehnen, ihre tausend Fragen, ihr was-auch-immer, ist uns lästig. Wir haben lieber unsere Ruhe. Wenn das Feierabendbier wichtiger wird als das Kind das erzählen möchte was in der Schule ablief heute, wenn das Buch lesen interessanter ist als sich mit seinen Kindern zu beschäftigen, dann kann man eigentlich auch zur Tür raus und muss nicht mehr kommen.

Es gab eine Zeit, da war es chic kein Elternteil zu sein, sondern ein Kumpel. Doch Kinder haben genug Kumpel. Was ihnen fehlt und was sie brauchen ist jemand an dem sie sich festhalten können, wenn ihre Welt ins Wanken gerät. Jemanden der ihnen zuhört, wenn es kein anderer mehr tut. Ein zuhause haben sollte man dort, wo man lebt und nicht bei seinen Kumpels. Doch irgendwann hat man das vergessen. Zu wichtig wurden die Karriere und das persönliche Verwirklichungsfeld. Und eines schönen Tages steht die Polizei da und erklärt einem, wieso das Kind nun in gewahrsam kommt. Kann man sich da nicht gleich selbst erschiessen?

Es ist schlimm. Es ist so schlimm. Muss ich meinen wilden Kerlen nun misstrauen einimpfen gegenüber den Mitmenschen? Jetzt sind es nicht mehr nur böse Männer die einen in Autos zerren sondern es könnte auch der Kumpel vom Spielplatz sein.
Ist es das? Ist das die Zukunft? Oder wann finden wir wieder dorthin wo wir hingehören? Wann sind Lehrer nicht mehr geburnouted sondern engagiert? Wann erkennen Eltern wieder, wenn ihr Kind schweigsamer ist, sich verändert? Wann fragen sie nach und sehen nicht weg nur weils einfacher ist? Wann ist der Kumpel wieder nur ein Kumpel?

Als wir das kleine Bündel Mensch damals zum erstenmal im Arm hielten, schworen wir für uns selbst, dass wir alles tun werden, um diesen Mensch zu behüten und zu beschützen. Wir schworen, dass wir unser Leben für dieses kleine Geschöpf geben würden und jeder der ihm böses will würde unseren Zorn zu spüren bekommen.

Wann fangen wir endlich an, zu beschützen?

15
Nov
2006

Lotto

Schon faszinierend wie die Menschen ticken. Da gibts nen riesen Jackpot von ca. 288 Mio. zu knacken und alle, a l l e machen mit. Wie nennt man das? Prinzip Hoffnung? Glauben an einen Traum? Oder einer Illusion nachjagen?

9
Nov
2006

Filme der anderen Art.

Mal Lust was wirklich, wirklich urchiges zu sehn? Geht ins Kino und schaut euch das an.

7
Nov
2006

Seitensprung oder Zimmer frei?

Ein Seitensprung ist eine heikle Sache. Und eine sehr komplizierte dazu. Erstens, man muss es heimlich tun. Damit der Partner/die Partnerin nix merk. Zweitens, man braucht ein Händchen für Timing, muss ein perfekter Schauspieler sein und muss eine Zweitwohnung haben, damit man in Ruhe ein Stündchen Schäfern kann. Bis jetzt....

Denn wir hier, in Helvetien, haben dieses miese Verhalten zur Businessidee umfunktioniert. Mit Erfolg wohlgemerkt. Unter www.seitensprungzimmer.ch kann Mann oder Frau ein Zimmerlein buchen in welchem's dann zur Sache geht.

Nein, ich gehör nicht zur Klientel dieses Unternehmens, denn ich hätte Mühe. Erstens mit dem Lügen, den darin bin ich sowas von schlecht, zweitens mit dem Timing, darin bin ich noch schlechter und drittens, und dieser Punkt scheint mir nicht unwichtig. Würde es mich ekeln in solch einem Zimmer. Würde man es abdunkeln und einmal kräftig mit Luminol besprühen, würde man unter UV Licht lauter weisse Flecken, Tüpfchen und Spürchen sehen. Es wäre dann, ein Leuchtzimmer, übersäht mit Körperflüssigkeiten. Gut, normalerweise hat der Seitenspringer kein Fläschchen Luminol dabei und somit tummelt er sich dort wo es vor ihm hundert andere auch taten. igitt! Natürlich sind die Laken gewaschen, aber poppt der Seitenspringer nur im Bett? Tut er es evtl. auch auf dem Teppich? An der Wand? Auf dem Tisch? Wir wollen es gar nicht wissen.

Nein, ein Seitensprungzimmer wäre definitiv nix für mich. Und ja, ich habe ein Problem mit Körperflüssigkeiten. Ich mag keine Menschen die schwitzen. Ich finde es eklig und die Vorstellung wer alles vor mir in diesen Laken lag oder sich auf jenem Tischchen vergnügte würde in mir jeden Funken Lust ersticken.

Aber, was mach ich mir Gedanken. Ich habe keinen Lover und aus diesem Grund auch nicht diese Probleme ;-)

Der Kuss

Der Kuss gehört zu unserem Leben. Werden wir geboren, erhalten wir unseren ersten. Er kommt aus tiefstem Herzen und in ihm steckt all jene Liebe die wir erfahren dürfen. Es ist vielleicht der ehrlichste Kuss unseres Lebens.

Wir werden im Laufe unseres Lebens viele Küsse bekommen und wir werden viele verschenken. Seien es angedeutete Küsse, gehauchte, solche voller Leidenschaft oder jene die den Abschied behinhalten. Egal welchen Kuss wir erhalten, es ist immer ein Zeichen, dass mit uns jemand in Verbindung treten möchte.

Doch mit all diesen Ritualen und Formen hat der Kuss auch ein wenig an seiner Bedeutung verloren. Was gibt es intimeres als zu küssen? Oder geküsst zu werden? Es ist meist der Moment welcher entscheidet, ob der Küsser den Test besteht. Schlägt einem beim Küssen das Herz bis zum Halse und bleibt das Leben ein wenig stehn, wünscht man sich dieser Moment würde nie enden oder hofft man dass der Typ da seine Zunge wieder in seinen Mund nimmt? Er kann soviel entscheiden. Es kann eine Liebesgeschichte entstehen, oder die Begeisterung welche einem diesen Moment hersehnen liess, ändert blitzartig in die Tatsache, dass das hier nichts werden kann mit uns.

Neulich, als ich an der Tramhaltestelle stand und auf eines der letzten Vehikel dieser Nacht wartete, beobachtete ich einen Mann und eine Frau. Beide irgendwo in den dreissigern. Sie kamen über die Strasse in meine Richtung. Sie redeten und die Frau gestikulierte dabei während er ihr grinsend zuhörte. Sie verstanden sich gut, dennoch wirkten sie nicht wie ein Paar. Sie blieben in meiner Nähe stehen und er nahm sie kurz in den Arm und strich ihr schnell über den Rücken. Ihr war kalt. Beide warteten, wie ich, auf das Tram. Als es endlich näher kam, sah sie ihn an, lächelte und sagte ihm aufwiedersehen. Er sah sie an, nahm ihr Gesicht in seine Hände und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Sie lächelte und stieg ins Tram. Er blieb stehen bis das Fahrzeug sich in Bewegung setzte und winkte ihr nochmal. Während ich ihnen so zusah fragte ich mich, in welchem Verhältnis die beiden zueinander standen.

3
Nov
2006

Sitzzwerge und andere Phänomene

Nein, ich bin nicht besonders gross. 1.70m mit flachen Schuhen. Und da ich grosse Männer mag, passt das ungeheuer gut. Denn es gibt nix schlimmeres als wenn die Frau den Mann um einige Zentimeter überragt. Und dennoch gibt es bei der männlichen Spezies ein Phänomen, dass mich immer wieder aufs Neue fasziniert; die Sitzzwerge.

Ich traff einige und jedesmal schenkte ich ihnen mein schönstes Lächeln. Wahrscheinlich hat der mir gegenüber Sitzende mein Strahlen als Interesse seiner Person gedeutet ohne zu ahnen, dass dahinter der blosse Versuch steckte nicht laut loszulachen. Denn Sitzzwerge, egal wie toll ich die Person ansonsten finde, wirken immer saukomisch.

Der Mensch der durch das Sitzen auf einem Barhocker, Stuhl oder ähnlichem Möbel zum Sitzzwerg mutiert ahnt meist nicht dass er zu dieser Spezies Mensch gehört. Den wer steht schon hin und sagt "hey, du bist ja ein Sitzzwerg." Nicht einmal ich mache das. Den steht der Sitzzwerg auf ist er wieder einen halben oder noch mehr Kopf grösser als ich und hat nichts mehr komisches an sich. Das Sitzzwerg-Phänomen ist bei Männern sehr verbreitet.

Das Gegenteil vom Sitzzwerg ist der Sitzriese. Ein Mensch, der im stehen klein ist und wenn er sitzt grösser wirkt. Mir sind die Sitzzwerge allerdings lieber.
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