Situation

27
Sep
2006

Der blonde Mann und ich

Heute meine Lieben hatte ich das beste Vorstellungsgespräch meines Lebens. Ich traff einen Menschen der soviel zu sagen hatte, soviel Interessantes, Gutes und Witziges, dass diese eine Stunde die wir zusammen in einer modernen Agentur verbracht haben locker in einer Bar bei Tequilla vom Brett weitergeführt hätte werden können. Es war saukomisch. Ein Gespräch à la Werber trifft Werber und man zieht mal über Kunden, Branche und das Leben voller Sarkasmus her. Es war grandios. Normalerweise sind Vorstellungsgespräche ernst, nüchtern und man kriegt Schweisshände, aber hier lag der Fall anders. Es ging weniger um was ich kann, sondern wer ich bin.

Er meinte er habe mich unbedingt kennen lernen wollen nach diesem CV. Er habe wissen wollen wer ich sei. Und ich sei genauso wie er sich das vorgestellt habe. Ich nahm diesen Satz mal positiv.

Jedoch gibt es einen negativen Punkt; Es handelt sich hierbei nicht um einen Freelancer Job sondern der blonde Mann mit der skurilen Brille sucht jemand festen. Teilzeit zum Jobsharing. Und ich will nix festes. Ich will weiterhin einfach mal ab und zu was tun, aber nix festes. Und deshalb wird aus dem blonden Mann und mir nix werden. Auch wenn wir vom gleichen Schlag sind und eine Zusammenarbeit hier das ultimative gewesen wäre.

Dafür aber hatte ich eine Plauderstunde mit einem der interessantesten Menschen welcher mir in der letzten Zeit begegnet ist. Blitzgescheit gepaart mit Sarkasmus trifft man heute selten.

Die Männer die mich wollen.

Gewisse Männer rennen mir die Bude ein. Sie rufen mich an und ich treffe sie dann. Bevorzugt an einer Randstunde. Meist sind die Treffen recht kurz. Der Grund für diese Treffen ist immer derselbe. Die Männer wollen mich kennen lernen. Und bisher war jeder überzeugt, dass ich DIE Richtige bin für ihn. Sie boten mir viel Geld und ich nahm immer an. So wird es auch heute sein. Den Taylor trifft wiedermal einen dieser Männer. Einer dessen Agentur einen Freelancer benötigt. Und ich bin gespannt auf wen ich diesmal treffen werde. Die letzte Agentur war ja zum gähnen. Am Telefon klang der Herr von heute Nachmittag nach klein, rundlich mit halbglaze.

Nun den, ich werds erfahren, heute um 16h, wenn ich die Agentur betrete und mit einem gewinner Lächeln vor ihm stehe. ;-)

25
Sep
2006

I just can't get enough

Ein Hoch auf den neuen Werbespot von H&M. Perfect in Bild und Sound.

Die Mädels vom Internat

Aus Gründen, die wir hier nicht offen legen verbrachte Frau Taylor eine gewisse Zeit in einem netten und noblen Internat in der Welschschweiz. Eigentlich wäre sie lieber in ein Internat nach England doch der Clan wusste, geht sie dorthin kommt sie nie wieder zurück oder ehelicht einen dubiosen Cousin von Prinz Charles. So war die Variante Welschland, Klosterfrauen und Mädcheninternat die sichere Version.

Wenn ich zurück denke wars dort eigentlich gar nicht so schlecht. Die Mädels waren, mit ausnahme von ein paar Schnepfen, cool drauf. Und per Zufall haben eine Zimmergenossin und ich auch wieder schriftlichen Kontakt. Jawohl. Es ist witzig mit jemandem aus dieser Zeit zu kommunizieren und zu sehen wie sich die Leben doch verändert haben seit damals. Hübsch ist sie geworden die Lady, verheiratet plus Kids. Aber immer noch der gleiche Humor wie damals. Sie kündigte bereits Mails mit Attachment von damaligen Fotos an welche in mir jetzt schon einen Brechreiz auslösen. Den wollen wir Fotos aus dem Jahre 89/90 sehen?? Nein, ich weiss wie ich damals aussah und finde mich heute doch um einiges hübscher;-)

Grosse Worte und keine Taten.

Bald ist es ein Jahr her, dass Dummheit und Geldgier dazu führten, dass ein kleiner Junge sein Leben verlor. Damals, im Spätherbst, wollte er in den Kindergarten und wurde von Kampfhunden zerfetzt. Chancenlos. Gnadenlos. Und, es hätte jeder von uns sein können, den sie hätten jeden angegriffen.

Was dann folgte kann im Nachhinein nur als böser Witz bezeichnet werden. Der BLICK machte Druck, wollte eine Petition durchboxen, die Regierungen wollten ein Gesetz und das Volk wollte Schutz. Jeder der einen Hund hatte, egal ob Rehpinscher oder Bernhardiner wurde mit Hasstiraden konfrontiert und es folgten Sofortmassnahmen die keinen Bestand hatten.

Heute, ein Jahr später ist noch nichts erreicht. Es scheint sogar so, als würde es niemanden mehr interessieren. Weiterhin sehe ich local Homeboys mit ihren Töllen die sie überhaupt nicht im Griff haben. Die so nervös sind, so unerzogen und sowas von gefährlich das selbst ich, die selbst Besitzerin einer zwölfjährigen Miniature Bullterrierdame bin, die Strassenseite wechsle. Sie stehen breitbeinig da und ahnen nicht einmal was sie da an der Leine führen.

Ich habe mir gewünscht, dass irgendwann in diesem Jahr einmal jemand an meiner Haustür klingelt der überprüfen will ob ich wirklich einen Miniatur Bullterrier habe. Ob ich diesen Hund wirklich als jene Rasse registriert habe, der sie entspricht. Doch ich warte vergebens. Es kam niemand. Es kam auch nie ein Schreiben ich solle den Hund zeigen oder sonst was. Nix.

Und so ist es wie so oft. Man wirft die Hände über dem Kopf zusammen wenn die Tragödie passiert, setzt Tee auf und die Welt ist wieder in Ordnung.

Doch so einfach ist das nicht. Solche Hunde meine Lieben gehören nicht nur an die Leine. Sie dürfen nicht jedem abgegeben werden. Den solche HUnde brauchen eine starke Hand. Floh, unsere Hundedame, wurde oft beschimpft und ich wurde es noch mehr. Nur weil sie einer Rasse angehört die verrufen ist. Und wieso? Weil es zuviele gibt die diese Hunde falsch halten.

Ihr fragt euch jetzt, wieso ich den so einen Hund habe. Gerade so einen. Und nicht einen anderen. Ganz einfach. Floh, ist ein mehrfacher Champion. Sie war der Hund des Züchters und als sie älter wurde konnte der Züchter sie nicht mehr gebrauchen. Zudem war sie ein eher unterwürfiger Hund und konnte sich gegen die Rudelführerin niemals durchsetzen. Bei uns und bei meinen Eltern hat sie jetzt ihren Alterssitz den sie sehr geniesst und an dem sie die Nummer 1 ist.

Man darf sie nicht alle in einen Topf werfen, diese Hunde und ihre Halter. Aber man muss sie überprüfen. Und wenn ein Medienblatt wie der Blick seine Klappe aufreisst soll er, wenn das Thema nicht mehr aktuell ist und die Auflage wieder sinkt, gefälligst dran bleiben. Alles andere ist nur schwach.

23
Sep
2006

Say my name

Der Herbst beginnt.
Und es ist Zeit für eine Veränderung.
Deshalb hat dieses Weblog einen neuen Namen.

Ich bin schön!

Jedes Jahr, zur Frühlingszeit schmücken sich diverse Blätter welche unter der Rubrik "Frauenzeitschrift" oder "Modezeitschrift" laufen mit Titeln wie "In 7 Tagen zur Traumfigur", "Die Bikini-Diät" oder "Last Minute Stranddiät".

Und jedes Jahr zur Frühlingszeit kaufen wir diesen Schund und glauben den werten Herrschaften, dass auch wir, wenn die Badesaision in Gang kommt, am Strand oder in der Badi umherlaufen als wären wir eine zweite Gisèle (Bündchen), Naomi (Campbell) oder Claudia (Schiffer). Wir quälen uns durch Ananasdiäten, kriegen einen Heulkrampf in der Umkleide weil wir im Trendbikini der eigentlich nur Hüftlosen Teenies steht, sowas von scheisse aussehen und würden uns am liebsten mit der Burka vom zehn Meter Brett stürzen, denn wir ahnen, dass wir unter all diesen Topfrauen welche sich am Strand tummeln aussehen werden wie Heidi von der Alp.

Dann sind sie da, die Strandferien. Pfunde hat man natürlich keine verloren und man fühlt sich immer noch wie ein Wal selbst wenn man Grösse 36/38 trägt.Doch, oh Wunder. Nicht etwa die superschlanken Mädels tummeln sich da am Strand, sondern normalos wie du und ich. Mit kleineren und grösseren Problemzonen. Und auf einmal ist es da, dieses Lächeln. Dieses "hey-eigentlich-seh-ich-gar-nicht-so-schlecht-aus" Lächeln.

Also Mädels, lasst euch nicht so unter Druck setzen von Zeitschriften.Denn eins dürft ihr mir glauben; auch Models sehen in natura nicht so aus wie in den Hochglanzmagazinen...bitter ich weiss aber wahr ;-)

Die Liebe an einem Freitag

Ich bin zurück. Und gegensätzlich der gern gehegten Tradition habe ich keine Souvenirs mitgebracht. Nur Bilder. Bilder in meinem Kopf. Musik die ich hörte. Und Gerüche. Die Luft hier ist anders als dort am Meer. Man merkt es erst wenn man wieder im Lande ist. Man fühlt sich zuerst ein wenig fremd wenn man den heimatlichen Zoll überquert und sieht alles mit ein wenig anderen Augen. Die Wiesen sind grüner, die Berge höher und die eigene Wohnung ein riesen grosser Palast.

Ich tat nicht viel in diesen zwei Wochen. Ich war einfach. Ich genoss das Meer. Wasser ist das Element ohne welches ich nie sein könnte. Nie könnte ich an einem Ort leben, an welchem es keinen See gibt. Mir würde das Gewässer so fehlen. Ich wäre nicht glücklich. Nun hatte ich zwei Wochen ein Blau von mir das weiter nicht sein konnte. Ich tat nicht viel in dieser Zeit. Doch ich verlor mein Herz. An einem Freitag Nachmittag begegnete ich dem Gefühl. Es kam leise, unbemerkt und war auf einmal da, als ich dort war. Ich dachte immer, es gäbe für mich keinen schöneren Ort als jener auf der nebligen Insel. Doch ich irrte. Ich sah den Ort welcher mich genauso faszinierte. Eine Stadt, so alt wie ihre Geschichten und Gemäuer. Ihre engen Gasser welche gesäumt waren von alten Steinhäusern in welchen nun noble Geschäfte beherbergt sind, gab mir Schatten. Die Strassenlämpchen waren mit buntem Muranoglas geschmückt und es gab kleine, feine Geschäfte wo die Tradition der Nonna noch gehuldigt wurde und ihre geheimsten Rezepte abgepackt in kleine schmucke Gläschen zu erwerben waren. Es war himmlisch. Es war alt und es war das romantischste was ich je sah.

Würde man mich aus Leidenschaft entführen, dann sollte es hierher sein. Den es gibt nichts was schöner ist, wo man der Geschichte der Stadt besser lauschen kann und sich kulturell von morgens bis abends beschäftigen kann. Es gibt auch nirgends so schöne teure Schuhe. Ok, vielleicht im fernen Mailand. Aber hier war alles eine Prise kleiner, charmanter.

Ich endeckte meine Liebe zu Siena an einem Freitag. Der Stadt zwischen den Hügeln der Toscana.Sie ist eine Reise wert. Immer.

8
Sep
2006

...und tschüss.

Frau Taylor rauscht davon für zwei Wochen. Ich sag Ciao und während ihr alle schlaft zur ganz frühen Morgenstunde, werde ich davon rauschen in ein anderes Land und ein anderes Leben.

Bis zur Rückkehr passiert hier gar nichts.

7
Sep
2006

Heute

Man sagte mir gestern, dass ich schon des öftern in der Abendzeitung "Heute" zitiert worden sei. Darf ich jetzt ein Honorar verlagen? Den meine lieben Herr und Frauen Verleger, Reporter, Korrespondenten und sonstiges; Diese Texte hier, sind die Meinigen! Und Sie haben sicherlich schon in frühster Kindheit gelernt; wen man was will, soll man fragen. ;-)
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