Situation

4
Aug
2006

Saure Gurkenzeit

So, bei Frau Taylors ist das Sommerloch eingekehrt. Es läuft gar nichts, aber sowas von. Keine Skandale, keine Affären, keine Faux-pas, keine Peinlichkeiten einfach nix. Es ist wie verhext.

Der Zustand wird wohl in genau einer Woche behoben werden. Dann nämlich haben Frau Taylor und die Brunette einen netten Abend in Zürich geplant. Sie und ich. Der Anlass ist der Geburtstag der Brunetten.

Aber bis dahin herrscht Ruhe und deshalb wohl auch hier einige wenigere Beiträge.

Ach ja, den Job habe ich abgelehnt, wir sind ja dekadent.

Und wer hat dieses Wetter bestellt??? So ne Kacke echt....

Tell it with a song

Meine einzelnen Lebensphasen haben immer den passenden Soundtrack. So könnte ich pro Jahr eine Compilation feinster Musik heraus bringen.

Doch lassen wir das erste halbe Jahr revue passieren. Es lief einiges. Gewisse Dinge berührten mich, andere wühlten mich auf und wieder andere vergass ich so schnell als wären sie nie da gewesen. Ich traf Menschen die ich lange nicht sah nur damit sie wieder aus meinem Leben gingen. Manchmal kam es mir vor als wäre ich an einem Bahnhof mit lauter bekannten Gesichtern die an mir vorbei zogen.

Doch hier geht es nicht um die philosophischen Gedanken von Frau Taylor sondern um ihre Musik.

Als ich als Freelancer anfing begleitete mich "Helena" von my chemical romance eine ganze Weile. Bis heute eines meiner liebsten Stücke. In der Phase der Leichtigkeit kamen dann The Leningrad Cowboys, , Garbage, Madonna, Simple Plan oder the Veronicas dazu. Alles feine Sachen.

Muse begleiteten mich mehrere Wochen und sie tun es immer noch manchmal.

Jetzt im Sommer kamen Tonic mit ihrem "You just wanted more" dazu welches sich aber bald totgelaufen hatte. Und jetzt? Jetzt bin ich bei Mando Diao stecken geblieben. "All my senses" sowie "Down the past" haben es mir besonders angetan.

Doch das Jahr ist noch lang meine Lieben und ich werde noch viele Lieder erleben in bestimmten Phasen. Sie sind nicht jedermans Ding, aber das müssen sie auch nicht. Aber jedes Lied ist einem Menschen gewidmet der mich mehr oder minder bewegte.

3
Aug
2006

Der Anruf

Heute, am späten Nachmittag, klingelte mein Handy. Ein Mann rief mich an. Ich kannte ihn nicht, er klang jedoch sehr sympathisch und seine Stimme war äusserst angenehm. Es gibt Telefonstimmen. Also solche mit denen man sich stundenlang unterhalten könnte weil sie angenehm klingen und es gibt Stimmen sie furchtbar klingen am Telefon. Seine war eben die erstere.
Der Mann legte die Facts auf den Tisch und ich bin seither etwas hin und her gerissen. Er bot mir einen Job an. Freelancer für drei Wochen und ich frage mich nun, soll ich drei Wochen lang wieder mein halbes Leben der Werbung widmen und sehr gutes Geld verdienen? Denn da er dringend jemanden braucht kann ich eine horende Summe verlangen. Oder soll ich meinem Vorhaben, bis im Herbst untätig zu sein nachkommen. Eine schwere Entscheidung.

Aber, ich mag es wenn Männer mich anrufen und was von mir wollen. Allerdings nehme ich nicht jedes Angebot an ;-)

Ein Gedanke

Wäre ich eine Eis Sorte dann wäre ich eine Strawberry-White von Magnum.

(an regentagen wie diesen denke ich leicht komische sachen)

Ein Stern geht unter

Einst dachte der Gatte, es wäre nett ein Auto zu besitzen welches einen schönen Stern vorne auf der Haube hat. Schwarz sollte es sein, innen wie aussen, gross damit viel Platz hat und schnell. Also nahm er etwas Geld in die Hand und kaufte sich einen schwarzen Kombi welcher vorne auf der Haube einen glänzenden Stern hatte.

Es war ein schönes Auto. Schnittig und ab und zu kam es vor, dass sich jemand danach umdrehte. Hätte der Gatte damals geahnt, dass er Frau Taylor über den Weg läuft, hätte er sich diesen Kauf eventuell überlegt. Doch da man solche Begegnungen nicht voraussieht nahm das Schicksal halt seinen Lauf. Der Gatte traf Frau Taylor und mit ihr zog Chaos und Verwüstung in das Leben von ihm und seinem schwarzen schönen Begleiter.

Frau Taylor ist eine sehr gute Autofahrerin. Keine parkiert so exakt rückwärts mit der Karre wie sie. Jedoch gibt es einen Hacken bei ihr. Ist sie schwanger häufen sich die Verkehrsunfälle. Beim ersten Kinde war sie unschuldig. Der Chef fuhr in einen VW Passat und seine Karre sowie die andere waren nur noch Schrott. Dem Kinde jedoch war nichts passiert. Beim zweiten Kinde war es Frau Taylor die den VBZ Bus nicht sah (ja diese sind relativ gross) und das schöne schwarze Auto mit eben diesem besagten Bus kollidieren liess. Niemand war verletzt nur die Rechnung belief sich im fünfstelligen Bereich. Es war eine sehr teure Sache und die Versicherung hatte an uns keine Freude, wahrlich nicht. Seitem meidet Frau Taylor Trams und Buse wenn sie rumfährt wie der Teufel das Weihwasser.

Das schöne Auto war danach wieder genauso schön wie als es gekauft wurde. Bis, ja bis die wilden Kerle anfingen darin zu essen. Und so kam es, dass das schöne schwarze Auto innen irgendwie viele Farben bekam. Und hat Frau Taylor einmal eine Muse wird sie an eine Waschstrasse fahren und das schöne Auto wieder schön machen. Hätte der Gatte geahnt dass er eines Tages auf mich treffen würde und das die wilden Kerle Comella gerne über die Polster kippen, hätte er wahrscheinlich ein anderes Auto gekauft. Aber egal welches Fahrzeug man fährt, hat man Kinder kann man das Image eh vergessen ;-)

2
Aug
2006

Ich war noch niemals in New York

Darf ich hier mal einen belanglosen Bericht posten? Danke! Und zwar habe ich gestern herzlich gelacht als ich mal wieder die News auf Tele Züri sah. Allerdings war diesmal nicht der Beni Auslöser meiner Tränen sondern Udo "ich hau in die Tasten" Jürgens.

Er wurde in den USA am Flughafen in Ausschiebehaft gesteckt. Erstens war sein Visum nicht gültig und zweitens, und das fand ich sowas von lustig, wurde er wegen Terrorverdachts festgenommen.

Und da kommt mir folgendes in den Sinn:

Ich war noch niemals in New York
ich war noch niemals auf Hawaii,
ging nie durch San Francisco in zerrissnen Jeans....


Nomen est omen lieber Udo.

31
Jul
2006

Die Telefonzelle

Früher, als es noch keine Handys gab, da gab es sie überall. Sie waren eng, rochen nach abgestandenem Rauch und irgendwie hatten sie etwas romantisches an sich. Sie hätten tausend Geschichten erzählen können, hätten sie nur sprechen gekonnt.
Hier begann so manche Romanze und es endeten einige infolge Stillosigkeit. Wenn es regnete nach dem Kino konnte man sich hinein quetschen und hoffen, dass der Verehrer endlich merkt das man ihn so toll findet. Sie machten es uns nicht einfach. Es brauchte manchmal Mut dort hineinzu gehen. Heute schickt man ne SMS und hofft das die Nachricht richtig verstanden wird. Damals musste man den Hörer abnehmen, die Nummer wählen und seine Gefühle aussprechen. Sie waren wunderbar, sie waren teuer und heute sind sie weg.

Manchmal seh ich noch die eine oder andere irgendwo stehen. Manchmal gehe ich hinein und halte den Hörer an mein Ohr um da zu stehen und die Welt da draussen zu beobachten in einem Raum aus Glas. Für einen Augenblick bleibt die Welt da draussen.

24
Jul
2006

Das Geschenk

Ich die sonst immer alles weiss, zu wissen glaubt und immer irgendeine idee hat ist ratlos. Völlig.

Was schenkt man einer Freundin zum 40gsten Geburtstag? Einer Freundin die Freude an Design hat? Ich weiss es nicht....

und sagt jetzt nicht einen Gutschein von IKEA ;-)

23
Jul
2006

Die Umkleide des Grauens

Der Horror jeder Frau ist es, einen passenden Bikini zu kaufen. Die Suche erweisst sich oft als schwierig, denn unter all diesen Modellen gibt es zahlreiche die uns entweder aussehen lassen wie eine Wurst im Schlafrock oder dann permanent verrutschen. Aber, da es Sommer ist und wir uns toll fühlen kaufen wir die Dinger jedes Jahr aufs Neue. Es ist auch nicht so, dass Frau nur einen hat. Nein. Als Frau braucht man mindestens drei, besser wären fünf aber normalerweise hat man zwei. Doch die Jagt nach dem Perfekten erweisst sich oft als Besuch im Horrorkabinett.

Die Variante welche oft gewählt wird ist, in das Modegeschäft ihres Vertrauens zu rennen. Keine schlechte Idee. Das Problem, die Spiegel in der Umkleide. Schlechte Beleuchtung und ein mieser Spiegel lassen uns dann aussehen als wären wir eine Wasserleiche welche frisch an Land gezogen wurde. Diese Spiegel enthüllen alles, jeden Makel und wollen wir das; Natürlich nicht!!! Also stehen wir da, depremiert weil wir nicht aussehen wie Gisele Bündchen und stürzen uns von der Kabine direkt auf den nächsten Eisbecher, weils die Seele verlangt.

Eine weitere Möglichkeit ist es, aus dem Katalog ihres Vertrauens einige Modelle diskret nach Hause zu bestellen. Ein freundlicher, mit etwas Glück ein wenig gutaussehender Mann, wird uns dann das Paket in die Hände drücken und uns auch noch einen schönen Tag wünschen. Und mit etwas Glück haben wir den auch, denn das Bestellte probieren wir da wo der Spiegel stimmt und die Beleuchtung unserem Teint schmeichelt. At home. Es kann sein das wir den ganzen Plunder zurück schicken, es kann aber auch sein dass wir alles behalten weils so wunderbar passt.

Also meine Damen, lassen Sie sich nicht beiren von schönen Models. Die sind spindeldürr und höchstens siebzehn Jahre alt. Klar, sie sehen toll aus und jeder Mann würde sofort mit denen ins Bett. Aber wollen wir jeder Mann? Nein, wollen wir nicht. Was wir wollen ist der perfekte Spiegel und eine tolle Beleuchtung. Mehr brauchen wir nicht fürs Ego ;-)

22
Jul
2006

Die Liebeserklärung

Mit Liebeserklärungen ist es so eine Sache. Die meisten wirken plump und kommen immer im unpassendsten Moment.
Doch während ich mir Gedanken machte, wie ich den nun meinen Kurztrip in Worte fasse, fiel mir auf, dass alles woran ich dachte eine einzige Liebeserklärung war.

Ich kehrte für einige Tage an den Ort meiner Kindheit zurück. Ein Ort welcher mir zwar vertraut doch gleichzeitig auch fremd ist. Vieles hat sich in den Jahren meines Wegzugs geändert. Einige Gebäude stehen nicht mehr, während anderswo Häuser aus dem Boden gestampft wurden. Es ist ein Ort an dem ich mir immer selbst begegne weil gewisse Ecken Erinnerungen hüten wie kleine Schätze. Es gibt Orte an denen ich mich viel aufhielt, ich einiges erlebte und gewisses vergass welches wiederkehrt wie ein Film wenn ich an diesen Ecken vorbei laufe.

Gesehen habe ich viele schöne Orte in dieser Welt. Ich verlor mein Herz an eine Stadt in welcher die Menschen sehr gerne Tee trinken doch meine Seele blieb auf ewig hier. Weil hier meine Wurzeln sind. So blöd es klingen mag. Es ist das grün, das nirgends so ist, es sind die Berge die den See umarmen und der Wind der die Wellen vor sich her treibt. Es sind die Wolken die wie Kronen auf den Spitzen der Hügel thronen und es sind die Menschen von denen ich einigen immer wieder auf der Strasse begegne und sie mich genauso wieder erkennen wie ich sie.

Bevor ich wieder zurück kehrte ging ich an zwei Menschen vorbei. Sie lehnten sich an eine Hauswand. Sie hielt einen MP3 Player in der Hand während er sich die Hörer in die Ohren stöpselte. Und ich erkannte, dass sich im Wesentlichen nichts ändert. Früher tat ich das auch. Damals waren es Walkmans und Portable CD Players, aber das Grundprinzip war das selbe. Und genau solche Szenen sind es welche mich immer wieder kehren lassen an diesen für mich magischen Ort. Weil ich hier das bin was ich bin. Es ist soviel einfacher. Soviel ehrlicher. Soviel weniger trara.
Und tue ich irgendwann meinen letzten Atemzug, dann möchte ich hier enden. Und nur hier. Weil hier das ist was für mich am meisten zählt; Meine Familie. Where else could be home?
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Taylors Vintage - Das Leben ist eine Baustelle

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